MayaLetter April 2012

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Es gibt Orte auf der Welt, da treffen Sprichwörter nicht zu. In St. Petersburg hat "es ist nicht alles Gold, was glänzt" absolut keine Bedeutung. Man kann sich die glitzernde Pracht dieser Paläste nicht vorstellen, wenn man sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Welcher Überfluss an Gold, Marmor, Edelsteine, seltenen Hölzern wurde da verbaut! Diese Stadt mit all ihren Facetten hat uns fasziniert: Der Reichtum der Könige neben der Armut des einfachen Volkes, das russischen Essen, das uns super geschmeckt hat wie z.B. Boeuf Stroganoff, das in St. Petersburg erfunden wurde, weil der Graf Stroganoff keine Zähne mehr hatte - daher das geschnetzelte Fleisch. Die Russen sind sehr nett und zuvorkommend, wir haben uns in St. Petersburg sehr wohlgefühlt. Falls Sie je nach St. Petersburg reisen, denken Sie daran, dass Sie mindestens fünf Tage brauchen, um alles zu sehen. Machen Sie es nicht kürzer, es wäre schade. Die Weissen Nächte sind im Juni. Um dem riesigen Touristenrummel auszuweichen sind wir im November nach St. Petersburg gereist. Allerdings sind im Winter die Nächte lang und die Tage kurz, während es im Juni fast rund um die Uhr Tag ist..


All that glitters is not gold? Proverbs are not always true. You can't imagine the sparkling beauty of those Russian palaces until you've seen them with your own eyes. What an abundance of gold, marble, precious stones and woods has been used to build them. This city is fascinating - here the immense wealth of the kings, there the poverty of the common people. We loved the Russian food. Boeuf Stroganoff was invented in Moscow - poor Earl Stroganoff hat lost all his teeth, hence the minced beef. The Russians were very kind, we really liked it in St. Petersburg. If you plan a trip there, please calculate at least five days in order to take in all the sights. The White Nights are in June, but there are millions of tourists then. In order to avoid them, we went in November. The days are short there in winter, though, whereas in June, daylight lasts almost 24 hours.

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Die Jahresreise des Schweizerischen Reisebüro Verbandes führte uns nach Malaga. Obschon es bei unserem Besuch schon Anfang November war, genossen wir die Essen in netten Gartenrestaurants. Wussten Sie, dass Spanien das beste Langstrecken-Zugssystem Europas hat? In zwei Stunden sind wir mit dem spanischen TGV, der dort RENFE heisst, von Malaga nach Cordoba gefahren. Die alte Moschee von Cordoba darf auf einer Andalusien-Reise auf keinen Fall fehlen. In vielen hundert Jahren wurde dieses Gesamtkunstwerk erbaut. Nach den Mauren sind die Christen in diese Moschee eingezogen und so gilt dieser Prachtbau noch heute als Kirche von Moslems und Christen. Wie schon früher hat es mir in Andalusien sehr gefallen. Mit dem Direktflug von Air Berlin ist man in kurzer Zeit am Ziel.
 
The annual trip of the Swiss travel agency association took us to Malaga. Although it was early November, we enjoyed lunches and dinners in nice open air restaurants. Did you know Spain has the best long distance train services of all of Europe? It took us only two hours to travel from Malaga to Cordoba on the Spanish TGV that is called AVE here. The old mosque is an absolute must: Built in hundreds of years, it was first home to the Moors before the Christians took over. Today, the mosque serves as a church for both Muslims and Christians. I liked Andalusia a lot, and Air Berlin takes you there in non-stop and in no time.

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Um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen, sind wir Ende Oktober mit dem Dreiecksflug von  Edelweiss nach Marrakesch geflogen. Edelweiss hat uns die Flugzeit von viereinhalb Stunden (das entspricht einer Reise auf die Kanarischen Inseln) mit tollem Service und einer netten Crew sehr  verkürzt. Marrakesch mit dem berühmten Jamal-Platz hat seit dem Anschlag vor ziemlich genau einem Jahr, bei dem auch zwei Schweizer umgekommen sind, etwas an Rummel verloren. Vor allem hat es jetzt im Gegensatz zu früher viel mehr Polizisten, die das quirligen Leben auf dem Platz bewachen. Der Platz der Gaukler, wie der Jamal-Platz auch heisst, ist immer noch Heimat von vielen Schlangenbeschwörern, Verkaufswagen mit Datteln, Nüssen und was das arabische (und natürlich auch das Touristen-) Herz sonst noch begehrt. Vor allem am Abend füllt sich der Platz und man fühlt den Puls der Stadt. Es lohnt sich, die Stadt mit einem Führer zu erkunden. Der Souk ist absolut sehenswert. Auch schön sind die vielen Gärten, die in früheren Zeiten von französischen Künstlern angelegt wurden. Zum Essen gibt es mittags und abends Tajine, marokkanischen Eintopf, der ja nach Restaurant sehr üppig ausfällt. In Marrakesch müsste man eigentlich in einem Riad wohnen, das sind die alten Fürstenhäuser, die jetzt zu Hotels umgebaut wurden. Die Zimmer sind alle um einen Innenhof gebaut und haben gegen aussen keine Fenster. Das ist für uns Touristen ungewohnt, da wir eigentlich die Sonne suchen, die man dann auf den jeweiligen tollen Terrassen findet, wo auch das Frühstück serviert wird. Ausserhalb von Marrakesch, im riesigen Palmengarten der Stadt, gibt es tolle Golfhotels, die auch bekannt sind für die schönen Spas und Pools. Nach vier Tagen Marrakesch sind wir über den kurvigen Tikn-Tish-Pass nach Agadir gefahren. Bloss nicht runterschauen! Der marokkanische Chauffeur hatte sicher einen direkten Draht zu Allah, sodass wir heil in der Meeresstadt angekommen sind. Der Robinson Club von Agadir ist direkt am Meer, und auch im Oktober war es noch warm genug zum Baden

In order to enjoy the last rays of sunshine, we took the Edelweiss triangle flight to Marrakesh in late October. Edelweiss really made those 4 1/2 hours seem short thanks to their great service and friendly crew. There have been slightly less tourists lately due to the terrorist attack on Jamal Square just about a year ago. There is a lot more police than before the attack. Jamal Square is home to a lot of snake charmers and street vendors that sell everything a Moroccan (or a tourist, fort hat matter) could possibly wish for - dates, nuts, sweets. In the evenings, the square is filled with people; you can really feel the city's heartbeat there. Hiring a guide in Marrakesh is well worth it, and seeing the Suok is an absolute must. There are a lot of beautiful gardens that have been planned by French artistes in times long passed. For lunch and for dinner, there's always Tajine, a moroccan stew. If you stay in Marrakesh, you'd best pick a Riad - an old royal house converted into a hotel. The rooms are all built around an atrium and have no windows towards the outside.This might seem a bit strange to sun-seeking tourists, but there's plenty of sun on the terrasses where you can eat breakfast. A little outside Marrakesh, there's a great palm garden, plus golf hotels that are known for their great SPAs and pools. After those four days in Marrakesh, we drove across the winding Tikn Tish pass to Agadir. Don't look down was our mantra - our driver must have had a direct connection to Allah - we made it there safely. Agadir's Robinson Club is located directly on the beach, and in October, it was still warm enough to swim in the sea.

 

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Als sich das junge Löwenmännchen knapp einen Meter neben uns hinsetzte und uns mit seinem goldgelben Augen einzeln anstaunte wie die Mona Lisa im Louvre, da spürte ich förmlich, wie wir alle das Gleiche dachten: Hoffentlich hatte unser Guide recht, als er sagte, dass Löwen einen offenen Landrover nicht angreifen - wenn wir keine Arme und Beine raushalten und auch nicht aufstehen. Wir hatten vier schlafende Löwen erspäht, die weit weg entspannt im Gras lagen. Wer hätte gedacht, dass es nur ein paar Minuten dauern würde, bis eben das erste Löwenmännchen uns in unserem offenen Landrover inspiziert und dann gelassen wieder zu seinen Kollegen spaziert. Als auch noch der grosse Vater-Löwe den Weg zu unserem Jeep antritt und Pesche raunt, der Löwe ist zu nah, ich kann ihn nicht fotografieren, da  bleibt uns allen der Atem weg. Wer denkt schon bei einer Safari, dass man anstelle eines Teleobjektivs ein Weitwinkel montieren müsste. Es war eine aussergewöhnliche Erfahrung und als grosser Katzenfan wird mir das sicher immer in Erinnerung bleiben.

Als wir dann etwas später zurück in unserem Zelthotel auf der Frühstücksterrasse sassen und das Wasserloch im Auge hatten, da staunten wir nicht schlecht, als ein grosser Elefant auf uns zukam. Was für eine Aufregung, als der Elefant sich seine tägliche Wasserration am Wasserloch genehmigte. Aber es wurde noch besser, keine fünf Meter neben der Frühstücksterrasse hat es einen alten kahlen Baum. Nach dem Trinken machte sich der Elefant zu unserer Frühstücksterrasse auf und fand, der Baum sei genau richtig, um seine Ohren zu säubern. Etwa 15 Minuten genossen lang wir Frühstück mit Elefant. Wer hat schon so ein Ferienhaustier!

Nach all diesen vielen tollen Safari-Erlebnissen im Addo Elephant Park sind wir dann mit dem Mietwagen der Garden Route entlang gefahren. Wir hatten tolle Tage und das Februarwetter hätte nicht schöner sein können. Immer etwas Wind, der den täglichen Sonnenschein erträglich machte. Wir haben uns nie bedrängt gefühlt und auch die Sicherheit war immer gewährleistet. Natürlich sind wir nachts nicht gefahren und haben so unsere Tagesrouten dementsprechend eingegrenzt. Zum Nachtessen genossen wir südafrikanischen Fisch wie Hake und Kingfish, die ausnehmend gut zu den tollen Weinen passten. Ich hoffe, wir haben etwas von der südafrikanischen Mentalität angenommen: Heute ist ein guter Tag, morgen wird der Tag sicher auch gut werden. Oder heute war nicht so ein guter Tag, morgen wird er sicher besser. Warum sich schon um Übermorgen sorgen. Auch in diesem Sinne kann ich eine Reise nach Südafrika nur empfehlen

 

When the young lion sat down not three feet from us and started looking at us with his amber eyes as if we were the Mona Lisa at the Louvre, I could feel what everybody was thinking: If only our guide was right when he told us that a lion doesn't attack an open Landrover - that is, if we don't have any limbs tangeling out of stand up. We had noticed four lions asleep in the grass. Who would have thought that only a few minutes later, the first lion would wander over to eye us, and then leisurely turn around and head back to his companions? When the big male lion approached, I could here Pesche whisper: "He's too close to take a picture!". We all froze. Who would think that when going on a safari, you ought to take the wide angle rather than the tele lens? It was a great experience, and being a huge cat person, I don't think I'll ever forget.

Later, as we sat on the breakfast terrace of our tent hotel facing the water hole, we couldn't believe our eyes when a huge elephant headed in our direction. He drank from the water hole, but it got even better. Some 15 feet from our terrace, there was an old barren tree. The elephant decided that its branches were perfect for cleaning his ears. His routine took about 15 minutes - and we got to enjoy our breakfast in the company of an elephant. What a holiday pet!

After all those great safari experiences, we drove along the Garden Route in a rental car. It was simply great, and the  February weather could not have been better. A slight breeze made the heat bearable. We always felt safe - of course we didn't drive at night wich restricted out routing somewhat. For dinner, we enjoyed south african fish such as kingfish and hake that we liked a lot. Also, the local wines are great.

I do hope I've been able to preserve a bit oft he south african mentality. Today's a good day, so tomorrow's bound to be good, too. Or: Today isn't so good, tomorrow is bound to be better. Why worry about what lies beneath tomorrow? I can highly recommend a trip to South Africa!